Romina im Gespräch mit...

Michael Mändl, Betriebsleiter BBZ

Wann und wie bist du auf das BBZ gekommen?

Nach meiner Ausbildung habe ich das Abitur gemacht und ein Studium zum Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Die Stelle als Betriebsleiter im BBZ war vor 13 Jahren in der Zeitung ausgeschrieben, darauf habe ich mich beworben.

Was genau macht das BBZ eigentlich?

Das BBZ bietet zum einen eine überbetriebliche Ausbildung an. Wenn ein Unternehmen in der Region beispielsweise Industriemechaniker ausbildet, kann das BBZ Teile der Ausbildung wie die Prüfungsvorbereitung oder Spezialkurse übernehmen. Weiter bieten wir Umschulungen und Fortbildungen an: Bei der Umschulung werden die Lehrinhalte, welche ein Azubi in der Ausbildung auf dreieinhalb Jahre lernt, auf 23 Monate verkürzt. Der Abschluss ist jedoch identisch. Im Bereich Fortbildungen bieten wir eine Vielzahl an verschiedenen Kursen an, sowohl technische als auch zum Beispiel eine Ausbildung im Bereich Arbeitssicherheit.

Gibt es etwas, dass viele noch nicht über das BBZ wissen, aber wissen sollten?

Das BBZ steht für jeden offen, also egal welche Berufssparte es in der Technik betrifft. Es werden hochwertige und praxisnahe Maßnahmen zur Aus- und Fortbildung sowie zur Umschulung in den Bereichen Metallverarbeitung, Elektronik und Mechatronik angeboten. Seit neuem haben wir jetzt auch Chemiker aus Raffinerien in Ingolstadt, denen wir am BBZ die Bereiche Metall- und Elektro für die Chemikanten-Ausbildung vermitteln. Hier sind wir ganz breit aufgestellt. 
Wir bieten auch Beratungsgespräche zu Umschulungen oder unseren Kursen an, um potenziellen Teilnehmern beruflich weiterzuhelfen. Und wir fahren in Betriebe, die ihre Auszubildenden bei uns haben, und versuchen dort, die Ausbildung besser zu strukturieren.

Wer kann sich wofür im BBZ anmelden?

Im Prinzip jeder. Theoretisch kann sich jeder privat für eine Umschulung oder Fortbildung anmelden, was aber aufgrund der hohen Kosten unrealistisch ist. Es ist so, dass Umschulungen oder teure Fortbildungskurse meist von der Agentur für Arbeit oder einem Arbeitgeber finanziert werden. Es könnte auch ein Azubi selbst die Unterstützung für seine Ausbildung bei uns bezahlen und dafür Urlaub im Betrieb nehmen. Das passiert aber nicht, da in der Regel Firmen den Teilnehmer anmelden und die Kosten für die Ausbildung übernehmen.

Hättest du dir in deiner Ausbildung eine Anlaufstelle wie das BBZ gewünscht?

Ich habe 1989 eine dreijährige Ausbildung als Kommunikationselektroniker in der damaligen Wiederaufbereitungsanlage (WAA) in Wackersdorf begonnen. Wir hatten den Vorteil, dass die WAA eine komplett ausgestattete Lehrwerkstatt hatte, wodurch eine externe Ausbildungsstätte nicht nötig war. Aber für Unternehmen, die keine Möglichkeit dafür im eigenen Unternehmen haben oder hatten, ist das BBZ ein gutes Angebot.

Was macht dir an der Arbeit am meisten Spaß?

Die abwechslungsreichen Aufgaben machen mir an meiner Arbeit am meisten Spaß. Wir haben am BBZ ein sehr breites Feld von Ausbildung bis hin zu Umschulungen, dazu kommen die Fertigung und die regionale Arbeit im Prüfungsausschuss. Bei der IHK bin ich Vorsitzender im Berufsbildungsausschuss und darüber in der Region sehr gut vernetzt mit den Agenturen für Arbeit, nicht nur aus Cham und Schwandorf, sondern auch aus Amberg, Regensburg und Weiden. Es ist wichtig für das BBZ, diese Kontakte zu nutzen. Derzeit haben wir zum Beispiel mehrere Projekte wie das Programm EU-Quali2Fachkraft.

Worauf freust du dich zu Beginn der Woche?

Der Beginn ist immer in der Früh und ich bin kein guter Frühaufsteher. Es ist für mich also manchmal schwierig (Lacht). Aber mir macht meine abwechslungsreiche Arbeit einfach Spaß, weshalb ich dann gerne aufstehe. 

Arbeitest du lieber im Team oder selbstständig?

Sowohl als auch, es hängt von der Aufgabe ab. Es gibt Aufgaben, die man viel besser im Team lösen kann, da jeder seine Vorteile und seine Eigenschaften zum Gesamtergebnis beitragen kann. Es gibt aber auch Aufgaben, wo es meiner Meinung nach besser ist, wenn man sie für sich selbst strukturiert. 

Hast du einen Kollegen, mit dem du am liebsten Kaffee trinkst?

Bei uns ist das Büro relativ überschaubar, denn wir sind nur zu viert. Wenn wir also einen Kaffee trinken, dann trinken wir alle zusammen einen.

Welche Hobbys und Interessen hast du außerhalb der Arbeit?

Ein großes Hobby ist für mich die Feuerwehr. Ich bin im Nachbardorf stellvertretender Kommandant. Das nimmt schon einen großen Teil der Freizeit ein. Ich bin aber auch kirchlich engagiert und unterstütze dort meine beiden ministrierenden Söhne. 

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