Azubi STORIES - das Medienprojekt der Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr

Bastian im Gespräch mit...

Lothar Traemann, Abteilungsleiter Konstruktion

Wie bist du auf die Firma Rädlinger gekommen?

Da mein damaliger Arbeitgeber überraschend Insolvenz anmelden musste, war ich auf der Suche nach einem neuen Job und habe mich auch an Headhunter gewandt. Über einen solchen ist es dann zum Kontakt mit der Firma Rädlinger gekommen. Als Norddeutscher war das Unternehmen für mich aber sehr weit weg – 700 Kilometer! Da sagt man nicht mal eben zu, vor allem mit Familie.

Nach meinem ersten Videotelefonat mit Helmut und Hans wurde ich zum 2. Interview vor Ort eingeladen. Ich bin dann einen Tag früher angereist und habe mir die Umgebung genauer angeschaut, weil für mich klar war, dass ich niemals diese Distanz pendeln würde. Ich dachte mir dann: „Wenn ich jetzt nicht sowas mache, Anfang 50, dann bleibe ich für immer dort, wo ich geboren wurde.“

Jetzt bin ich wirklich froh, dass ich mich dafür entschieden habe, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt die Möglichkeit gehabt hätte, bei einer Firma in Norddeutschland anzufangen. Ich habe die richtige Entscheidung getroffen, da es mir hier richtig Spaß macht. Das Anforderungsprofil passt sehr gut zu mir, weil ich sehr viel, was ich mir in den letzten Jahren an Wissen angeeignet habe, hier wirklich sinnvoll umsetzen und verwenden kann!

Bist du vor Meetings aufgeregt?

(Überlegt kurz) Kommt auf das Meeting an. Egal, wie häufig man Präsentationen und Sonstiges macht, ein kleines bisschen Nervosität bleibt immer. Und das muss meiner Ansicht nach auch so sein! Sonst würde das ja heißen, dass einem das Thema egal ist.

Aber wie gesagt, es kommt ganz auf das Meeting an: Bei größeren oder wichtigen Sachen spürt man selbstverständlich Nervosität, bei normalen Besprechungen nicht mehr.

Wenn du dich zurückerinnerst, wie waren deine ersten Tage in deiner Ausbildung?

An meinen ersten Studientag kann ich mich noch erinnern, auch wenn dieser schon 30 Jahre her ist, da ich an diesem Tag die Leute kennengelernt habe, mit denen zusammen ich durch das Studium gegangen bin und heute noch zwei von diesen meine Freunde sind.

An meinen ersten Arbeitstag nach dem Studium kann ich mich jedoch nicht mehr erinnern. Aber dafür noch an mein erstes Vorstellungsgespräch, da ich in diesem einen handschriftlichen Arbeitsvertrag erhalten habe. Mein erster Chef hat einfach ein weißes Stück Papier genommen und schrieb das Gehalt, Urlaub, usw. darauf. Als er fertig war, schob er den Zettel über den Tisch und sagte: Ich soll es mir überlegen und mich den nächsten Tagen melden. Erst vor kurzem habe ich diesen Vertrag wieder in der Hand gehabt.

Was machst du außerhalb vom Berufsleben am liebsten?

Ich muss zugeben, dass ich meine Freizeit sehr gerne vor der Playstation verbringe. Ansonsten fahre ich gerne Fahrrad mit meiner Frau. Für uns ist hier alles noch toll und außergewöhnlich, es gibt also viel zu entdecken.

Letzens haben wir uns den Drachenstich und das Radioteleskop angeschaut. Ich kann wirklich sagen, dass es im Umkreis von Cham sehr viele tolle Möglichkeiten gibt. Beispielsweise Schwarzlicht-Minigolf, das war wirklich witzig. Jetzt macht es das Wetter langsam unangenehmer, mit dem Fahrrad zu fahren, daher werde ich mich meiner Playstation wieder mehr widmen.

Mit wem gehst du lieber Kaffee trinken – mit Werner oder Hans (Inhaber Werner Rädlinger und Geschäftsführer Hans Stopfner)?

Angenehm wäre es, wenn ich einen der beiden wählen könnte und sagen könnte: Ihn, weil er besseres Deutsch kann. Leider haben aber beide ihre Mundart. Als Norddeutscher tue ich mich immer noch schwer mit dem Oberpfälzischen! Ich hatte mit beiden schon die Möglichkeit, sowohl fachlich als auch privat zu reden. Also ziehe ich mich so aus der Affäre, wie einige andere: Entweder mit beiden abwechselnd oder zuerst den einen, dann den anderen!

Danke!

(Beide lachen leise)